Liebe
Leserinnen und Leser,
anfangs muss
ich mich an dieser Stelle in aller Form entschuldigen, dass der Textfluss hier
auf meinem kleinen Ziehkind in letzter Zeit etwas zum Erliegen gekommen ist.
Anlehnend an das Thema Praktika stecke ich nun momentan selbst in einem solchen,
und wie Ihr euch sicher denken könnt, ist es als verwöhnter Student gar nicht
mal so leicht, sich nach einem richtigen, langen Arbeitstag noch der Muße des
Schreibens hinzugeben. Dennoch gebe ich mir natürlich Mühe den kleinen Kreis
der Leser, den ich bisher (hoffentlich) gewinnen konnte, weiterhin mit etwas
Kost zu versorgen. Bonn ist nun bis Ende Juli meine Basis, wo ich - passend zu
meinem Eintrag über Konsumkritik - ein Praktikum beim Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mache. Was bietet sich also mehr
an, als den eingeschlagenen Pfad der Hinterfragung unserer alltäglichen
Lebensgewohnheiten noch weiter zu vertiefen?
Die kunterbunte Welt des Erwachsenenspielzeugs
Wie sehr
sich diese wandeln bemerkte ich zuletzt wieder als ich vor einigen Tagen durch
die Stadt schlenderte und mich ganz unvermittelt etwas in Klavierlack- Optik
anfunkelte - etwas, was vor gerade mal 10 Jahren noch ein regelrechtes Luxusgut war.
Zwischen altem Plunder wie ausgedienten Stühlen, einem ranzigen Sofa und einem
ausgeschlachteten Desktop-PC stand da ein stattlicher Flatscreen- Fernseher von
sicher um die 40 Zoll, mitten im Frühlingsregen. Es war für mich das erste Mal,
dass ich eine Flimmerkiste von solchem Kaliber auf dem Sperrmüll stehen sah und
irgendwie hat mich das irritiert. Klar, der Lauf der Dinge, alles was mal neu
war wird alt, alles was heiß war wird kalt und so weiter und so fort. Dennoch
liegt dieser banalen Alltagsbegegnung ein Sachverhalt zugrunde, der good old
Mother Earth an den Rand des Abgrunds treibt: wir wissen einfach immer mehr
Sachen immer weniger zu schätzen. Bevor wir darüber nachdenken, wie wir etwas
Kaputtes flicken können, haben wir schon unsere Smartphones in der Hand um bei
Amazon Ersatz zu ordern.
Ich bin der
Letzte, der sich von der Gier nach immer neuem Erwachsenen- (und
Kinder-)Spielzeug ausnimmt. (Wann kann ich mir endlich Kinder leisten, damit
ich mit ihrem großartigen Spielzeug spielen kann??) Wer ist noch nicht dem
Zauber der PR- Agenturen verfallen, die uns den subtilen
Wunsch nach einem noch schickeren, besseren Handy ganz nebenbei auf dem Weg zur
Uni, zur Arbeit und neuerdings sogar vor Internetvideos einimpfen? „Ja, so
ein Tablet hat schon was! Und ich brauche das ja eigentlich auch zum besseren Arbeiten an der Uni…“ Ist klar, alles schon gehabt.
Aber wir
haben es ja schließlich auch nicht anders gelernt. Früher, als ich noch jung und
unverbraucht war, da konnte ich mich immer noch ein wenig über den Spruch
meines alten Herrn belustigen, der bis heute auf die Frage: „Was gibt’s Neues?“
von neugierigen Bekannten ausnahmslos: „Nix, das Alte wird geflickt.“,
antwortet. Dem zugrunde liegt eine elementar andere Mentalität, die nicht von
Überfluss und Konsumgeilheit geprägt ist, sondern von einem Mangel, der den meisten von uns Shoppingqueens gänzlich fremd ist. Und wahrscheinlich für
Menschen aus anderen Ländern dieser Welt anmuten muss, als hätten wir unseren
letzten Funken Verstand gegen eine 5 Prozent- Rabattaktion eingetauscht.
Im Alltag
werden wir öfter mit den Blüten dieses Überflusses konfrontiert als uns
vielleicht bewusst wird. Wenn mich die knallroten Media Markt Plakate anschreien,
doch jetzt verdammt nochmal einen neuen Fernseher zu kaufen, fast geschenkt und
auf 36 Monatsraten! Die Deutschland-Buschtrommel gibt es noch geschenkt oben
drauf! Wenn ich mit dem Zug quer durchs Ruhrgebiet fahre, und kleine Girlies
mit 37 Primark – Tüten gackernd die Abteile verstopfen. Oder wenn ich durch
Fußgängerzonen trotte und sehe, mit welcher Selbstverständlichkeit Menschen den
Rest ihres zweimal abgebissenen Döners in die Mülltonne knallen, während immer
mehr Menschen bettelnd vor den glitzernden Schaufenstern sitzen. O schöne neue
Welt, die solche Bürger trägt…
„Das macht dann 87, 98 € bitte!“
Die
Verführungen des 21. Jahrhunderts machen allerdings nicht bei
Unterhaltungselektronik und billigst produzierten Stofffetzen Halt. Auch bei einem
unserer grundlegendsten Bedürfnisse entfaltet sich eine Tsunamiwelle von
Produkten, die uns tagtäglich vor schwierigste Entscheidungen stellt: die Jagd
nach Nahrung im Supermarkt. Auch hier ist die Devise mal ganz bewusst und ohne
Hektik durch einen solchen zu gehen und die Produktpalette auf sich wirken
lassen. Am besten geeignet ist hier nicht der übliche Discounter, sondern ein
hochmoderner Riesensupermarkt á la „einmal hin, alles drin“, die vor
tiefenpsychologischer Beeinflussung nur so überquellen. Wenn ihr es dann noch
wagt, hungrig durch die Bude zu streifen, werdet ihr in der Regel erst durch
die Kassiererin mit den Worten: „Das macht dann bitte 87, 98 € bitte“ wieder
aus eurer Trance gerissen. Verdammte Axt, schon wieder für eine ganze Fußballmannschaft
Essen gekauft, obwohl ich doch nur eine Tiefkühlpizza für heute Abend kaufen
wollte. Naja, wer weiß schon wann die nächste Eiszeit vor der Tür steht?
(Eigene Aufnahme, erklärt auch die Qualität...) |
Davon
abgesehen stellt sich meiner Meinung nach aber vor allen Dingen die Frage, wer
diese Unmengen verschiedenster Produkttypen braucht. Wer braucht 10
verschiedene Sorten Olivenöl aus allen Teilen der Welt, wer 20 verschiedene
Arten von Margarine und Mineralwasser aus 30 unterschiedlichen Quellen? Ich
persönlich halte es in der Regel maximal eine Viertelstunde in diesen Läden
aus, weil mich die ganze Auswahl auch überfordert. Das Leben hält so viele
komplexe Fragen für uns bereit, über Gesellschaft, Familie, Konflikte und
Werte. Aber ich stehe vor dem Kühlregal und überlege, ob ich jetzt den Joghurt
mit 2 Prozent Fett nehme oder doch lieber den mit 0,9 Prozent. Und kann das
dann überhaupt noch nach Joghurt schmecken?! Fragen über Fragen.
Und das führt
wieder zu meinem Ausgangspunkt zurück: Macht uns das wirklich glücklicher oder
zumindest zufriedener? Steigert das unser Wohlbefinden? Wir leben als
privilegierte Primaten in einem der reichsten Länder der Welt, nach dem
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf auf Platz 21, nach dem Human Development Index
sogar auf Rang 5.
Aber sind wir wohl die am 21. oder am 5. glücklichsten Menschen auf der Welt?
Den Gesichtern der Menschen in der U-Bahn zu urteilen nach nicht. Die sehen eher so nach
Naturkatastrophe aus. Oder Hungersnot.
Ab wann und warum sagt der kleine Junge nicht mehr: „Ich möchte Astronaut werden!“, sondern gibt stattdessen Millionär oder Popstar als Lebenstraum an?
Was fällt
auf? Die Gleichung Wohlstand = Glückseligkeit geht einfach nicht auf. Sehet undstaunet darüber, was ihr ohnehin schon wusstet!
Ein sehr interessanter Artikel aus dem Tagesspiegel bestätigt genau das:„Obwohl
unsere Freiheit und unser Wohlstand in den letzten 35 Jahren praktisch
ungebrochen gestiegen sind, hat die Lebenszufriedenheit in Deutschland
nachgelassen.“
Dazu ein
kleiner, aber aussagekräftiger Diskurs:
„Ein ebenso
einfaches wie aufschlussreiches Experiment der Psychologie gibt uns eine erste
Ahnung. In dem Versuch stellte die Forscherin Sheena Iyengar von der
Columbia-Universität in New York in einem Delikatessenladen einen Probetisch
hin, wo die vorbeikommenden Kunden verschiedene Marmeladensorten kosten
konnten. In einer Variante des Versuchs standen sechs Marmeladensorten zur
Auswahl, in einer anderen 24.
Wie sich
herausstellte, lockte das üppige Konfitürensortiment zwar recht viele Kunden an
den Probiertisch. Diese aber schienen eher verunsichert zu sein. Sie hielten
inne, zögerten, diskutierten das Für und Wider der diversen Sorten, nur um anschließend
meist ratlos weiterzuziehen. Die wenigsten (drei Prozent) verließen das
Geschäft mit einem Marmeladenglas in der Einkaufstasche. Ganz anders die Kunden
der kleinen Auswahl: von ihnen entschieden sich ganze 30 Prozent zum Kauf einer
Konfitüre.
Erstmals hatte
sich in einem Experiment gezeigt, dass eine Erweiterung von immer mehr Optionen
auch Nachteile mit sich bringt: Verunsicherung und die Unfähigkeit, sich zu
entscheiden. Weitere Studien Iyengars sowie anderer Forscherteams offenbarten,
dass Menschen bei einer mittelgroßen Auswahl von rund zehn Gegenständen nicht
nur beherzter zugreifen, sondern am Ende auch glücklicher mit ihrer Wahl sind
als bei einem Riesenangebot: weniger Auswahl, mehr Zufriedenheit.“
Zu viele
andere Faktoren spielen eine Rolle, die gerne übersehen werden. Was bislang
wahrscheinlich unterschätzt wurde ist das Bedürfnis nach Überschaubarkeit,
nach den einfachen Dingen im Leben. Wer vor 20 verschiedenen Deosorten steht
hat zwar eine vermeintlich sehr große Wahlfreiheit, spürt aber gleichzeitig
auch schnell Überforderung und Gleichmut, auch wenn es häufig nur unterbewusst
ist. Die Forschung bezeichnet dies schlicht als „choice overload“, den unser
Gehirn wirklich nicht gebrauchen kann. Diesen choice overload gibt es nahezu
überall, ob es um die Wahl von Konsumgütern, Studiengängen oder um Wege auf den
Arbeitsmarkt geht. Für die letzteren beiden ist das sicherlich ein Luxus,
glücklicher machen uns die Orientierungsschwierigkeiten aber in der Regel
nicht. Leider ist es so: Je größer die Auswahl ist, umso mehr haben wir das
Gefühl etwas zu verpassen.
„Habe ich mich auch richtig entschieden? Hätte ich
nicht lieber … ? Sollte ich nicht, und ich könnte doch auch … ? So rumort es im
Kopf des modernen Stadtneurotikers angesichts der zahlreichen Optionen, von
denen er – wie unbefriedigend! – immer nur einige wenige wahrnehmen kann.“
Irgendwie wird es uns also unmöglich, unserer luxuriösen
Multioptionsgesellschaft irgendwie gerecht zu werden, jedenfalls nicht ohne
Energydrink-saufend von einem tollen Erlebnis zum nächsten zu hetzen- oder sich
aber ganz oldschool an den kleinen Dingen des Lebens zu freuen. Wie zum
Beispiel an einem Bier mit Freunden auf einer grünen Wiese an einem sonnigen
Tag. Auch wenn sich das jetzt vielleicht für manche hippiemäßig anhört.
Was den Konsum betrifft: Vielleicht kann manchmal schon eine
simple Frage an uns selbst helfen:
Brauche ich das wirklich?
So long,
Chris
Zu dem Thema
noch einige brennende Fragen:
- Was habt ihr Euch gekauft, nur um es wenige Wochen später wie zu bereuen oder links liegen zu lassen?
- Habt ihr Erfahrungen mit der guten alten Reparatur von Gebrauchsgegenständen? Lasst uns an Euren Erfahrungen teilhaben!
- Und was genießt Ihr, ohne direkt ein Vermögen für einen Freizeitpark auszugeben?
Ich kaufe Schuhe. Dauernd. Die ich nie anziehe. Und die dazu noch viel zu teuer sind. Und ab und zu schaue ich in meinen Schrank und freue mich, dass ich so viele schöne DInge habe und frage mich gleichzeitig, wie viel Geld ich schon "investiert" habe, in schöne nutzlose Dinge. Die Freuden und Versuchungen des Online-Shoppings. Dafür bin ich aber auch bei Kleiderkreisel und verkaufe oder kaufe manchmal sehr günstig Dinge die mal sehr teuer waren und mache somit mir und anderen eine Freude.
AntwortenLöschenDabei macht es doch viel mehr Spaß, mit einer mit Wasser aus der Leitung gefüllten PET-Flasche im Park zu liegen und die Sonne zu genießen, als stundenlang in einer Bruthitze Klamotten anzuprobieren, sich zu ärgern und hinterher doch keinen Platz mehr im Kleiderschrank dafür zu haben.
Liebe Grüße,
M.
Moin Moin!
LöschenDanke für Deinen Beitrag hier zur Diskussion!
Das ist ja eine altbekannte Leidenschaft die fast jede Frau teilt. Solange es aber keine krankhaften Züge annimmt und man auch wieder was abgeben kann gibt es schlimmeres. Ich bin da ganz Mann und gebe mein Geld gerne für Konsolenspiele aus.
Es fühlt es sich halt gut an einen gewissen "Schatz" zu besitzen. Allerdings wäre es sicher wünschenswert, wenn man von Zeit zu Zeit versucht, den Autopiloten des instinktiven Sammlertriebs einfach mal mit Rationalität auszuhebeln.
Bevor ich im Netz irgendetwas bestelle, warte ich öfter mal noch einige Minuten und mache erst was anderes bevor ich den "Bestätigen"- Button drücke. Auf diese Weise ist der erste Kauf"rausch" verflogen und einem wird häufig klar, wie sehr man von seinen Instinkten gesteuert ist. So habe ich schon den ein oder anderen Euro gespart. ;)
Kleiderkreisel finde ich übrigens klasse, gibt es da auch was für Herren?
Viele Grüße,
Chris
bisher der beste und greifbarste beitrag, bei dem sich wahrscheinlich jeder angesprochen fühlt. ich habe einen kleinen kräutergarten und freue mich jedesmal ihn zu verwerten. da ist mit aufgefallen, dass der mensch nicht nur konsument, sondern auch kreativ ist, er findet also befriedigung im „schaffen“ und das ist etwas, was unserer generation abhanden gekommen ist. wir können die überdimensioale auswahl an produkten gar nicht mehr wertschätzen, weil wir teilweise keinen richtigen bezug mehr zu den dingen, wie beispielsweise nahrung, haben.
AntwortenLöschenHey!
LöschenGroßes Dankeschön für das Lob, sowas motiviert ungemein!
Ich finde Deine Gegenüberstellung von Konsument und "Produzent" im Sinne von etwas erschaffen wirklich sehr treffend! Ich glaube auch, dass uns durch die einfache Verfügbarkeit von Waren diese "Selbst ist der Mann/die Frau" Mentalität abhanden gekommen ist. Selber lernen etwas zu reparieren, anzupflanzen, renovieren etc. sind sicher Fähigkeiten, die Einem ein gewisses Maß an Erfüllung bringen. Der Stolz etwas zu erschaffen ist in Sachen Glück im Gegensatz zum Konsum absolut unterschätzt. (Stichwort "Frustshopping")
Viele Grüße!
Ein sehr schöner Beitrag.
AntwortenLöschenDie erschreckende Befürchtung oder sogar Erkenntnis, die ich daraus ziehe, ist die, dass wir uns menschlich in einem furchtbaren Sog befinden.
So sind wir, wie Du treffend in Deinem Absatz zum "choice overload" beschrieben hast, überfordert von der Vielfalt, die uns unsere Welt bietet. Andererseits gingen wir auf die Barrikaden, würde man uns der selben berauben.
Wir wissen einfach gar nicht mehr, was wir wollen. Mehr? Weniger? Was anderes?
Ich merke das an mir selber. Oft denke ich an meine Kindheit in den 90ern zurück. Das analoge Leben. Verabredungen für den Nachmittag werden beim Verabschieden in der Schule getroffen. Wer Lust hat, stößt dazu, wer nicht, den sieht man am nächsten Tag wieder.
Die besagten Nachmittage bestanden dann aus einem Treffen, das, so denn es die Wetterlage anbot, aus außerhäusigem Spielen bestand. Abends ging man glücklich und zufrieden ins Bett. Am nächsten Tag sah man sich wieder. Keine Chance auf spontanes Absagen, Umwerfen des Plans oder sonstiges, wie es heute per Whatsapp möglich ist und nicht selten praktiziert wird, wenn einem fünf Minuten vor dem Treffen doch nicht danach ist.
Der Weg zurück zu meiner vor wenigen Zeilen gestellten Frage, was wir eigentlich wollen, fällt leicht: so sehr ich diese Tage und das Leben fernab der heutigen Überdigitalisierung vermisse, so sehr partizipiere und - ich muss es so sagen - genieße ich teilweise das heutige Leben mit Smartphone, Laptop, ewiger Erreichbarkeit und totalem Vernetztsein. Wenngleich dieser Genuss einen anderen Charakter hat, würde ich ihn nicht unbedingt hierarchisch unter der Lebensqualität meiner Kindheitstage anordnen.
Was ich damit sagen will ist, wie zuvor betont: wir wissen gar nicht, was wir wollen. Unsere Möglichkeiten sind Segen und Fluch zugleich. In jeder Hinsicht: Studium, Konsumangebot, Freizeitangebot. Doch woher kommt das? Was hat uns so verwirrt? Und wie entrinnen wir diesem wirren Sog? Wie sähe "eine bessere" Welt aus?
Ich würde die Antworten zu meinen Fragen gerne direkt mitliefern. Leider habe ich keine.
Vielleicht hast Du welche.
Hey!
LöschenIch teile die Ansicht Deines Beitrags in allen Bereichen! Vor allen Dingen stimme ich darin zu, dass wir uns an einen gewissen hohen Standard gewöhnt haben. Dies trifft vor allem auch auf die jüngere Generation zu, die die Vorzüge des digitalisierten Lifestyles zu schätzen wissen.
Meiner Meinung nach liegt der Schlüssel wahrscheinlich darin verborgen, das richtige Maß der Dinge zu finden. Diese Formel lässt sich auf jeden Lebensbereich anwenden - ständig erreichbar und auf dem neuesten Stand der Dinge per Smartphone? Gut. Ständig - auch in Gesellschaft - das Smartphone in der Hand haben und mental nicht richtig anwesend sein? Übel. Sich was leckeres kochen und sich der Völlerei hingeben? Nicht per se schlecht. Ständig das billigste Zeug in Massen in sich reinschaufeln? Weniger gut.
Die Menge macht das Gift, was meiner Meinung nach für fast alle Lebensbereiche zutreffend ist! Sofern aber der Punkt der kritischen Masse überschritten ist, ist es schwer zurückzustecken. Jeden Tag auswärts essen, jedes Jahr ein neues Handy - nur weil es neu ist etc..
Nur dafür muss man sich eben die Zeit nehmen um innezuhalten und über seine Situation zu reflektieren. Und eben diese Zeit nehmen sich viele Menschen nicht.
Oder wie seht Ihr das?
Danke für den tollen Beitrag!
Chris