Ein großartiges Lied, oder? So schön melodisch, man beginnt unmittelbar mitzusummen. Doch Moment! Habt ihr es jemals ganz bewusst gehört, 2-3 mal hintereinander? Ich finde die Message dieses Songs aus dem Jahr 2005 ist heute, zehn Jahre später, geradezu peinlich aktuell. Das Video dazu wirkt auf mich wie ein Schlag ins Gesicht, wohl nicht zuletzt, weil man sich unweigerlich selbst wiedererkennt. So wie König Boris in Shorts aus seinem warmen Bett steigt, verschlafen die Zeitung holt und am reich gedeckten Frühstückstisch ohne mit der Wimper zu zucken über die Übel dieser Welt liest. Unangenehme Randerscheinungen wie der vorbeifahrende Panzer (in der aktuellen Lage sinnbildlich für die geflüchteten und angefeindeten Menschen in den Auffanglagern der Nachbarschaft) werden durch schließen des Fensters einfach ausgesperrt. Wie lange kann das gut gehen?
Die Kriege von denen wir lesen bleiben immer gleich. Etwa der Feuersturm in Syrien, der nun schon seit mehr als 4 (!) Jahren zehntausende Menschen ihres Lebens und ihrer Heimat beraubt. Und dessen Instabilität zusammen mit dem Chaos im Irak den Nährboden für radikale Gruppierungen wie dem "Islamischen Staat" bildet, die vor keinerlei Grenzen Halt machen und damit drohen, den ganzen Nahen Osten mit in den apokalyptischen Strudel zu reißen.
Nicht minder verheerend wirken sich Hungerkatastrophen sowie die gnadenlose Verfolgung von Minderheiten aus, bei der im Falle des Menschenstroms nach Europa insbesondere Eritrea zu nennen wäre, ein kleines Land, das zumindest in Sachen Diktatur und Unterdrückung ganz groß ist. (Noch nie davon gehört? Wo soll das eigentlich sein? Aufklärung gibt es in diesem sehr informativen Bericht der Tagesschau)
Die Kriege von denen wir lesen bleiben immer gleich. Etwa der Feuersturm in Syrien, der nun schon seit mehr als 4 (!) Jahren zehntausende Menschen ihres Lebens und ihrer Heimat beraubt. Und dessen Instabilität zusammen mit dem Chaos im Irak den Nährboden für radikale Gruppierungen wie dem "Islamischen Staat" bildet, die vor keinerlei Grenzen Halt machen und damit drohen, den ganzen Nahen Osten mit in den apokalyptischen Strudel zu reißen.
Nicht minder verheerend wirken sich Hungerkatastrophen sowie die gnadenlose Verfolgung von Minderheiten aus, bei der im Falle des Menschenstroms nach Europa insbesondere Eritrea zu nennen wäre, ein kleines Land, das zumindest in Sachen Diktatur und Unterdrückung ganz groß ist. (Noch nie davon gehört? Wo soll das eigentlich sein? Aufklärung gibt es in diesem sehr informativen Bericht der Tagesschau)
Alles weit weg meint ihr? Geht uns doch nichts an? Nunja, es geht noch näher. In Libyen zum Beispiel baut sich der IS just in diesem Moment ein weiteres Standbein auf, von dem aus sich die ganze nordafrikanische Region in Brand zu setzen lässt. Genau die westlichen Welt, die hier intervenierte, um Ex-Diktator Gaddafi in die Steinzeit zurückzubomben, ließ den Staat ohne Unterstützung zum Aufbau neuer Institutionen zurück. Nur um sich nun verwundert am Kopf zu kratzen, warum denn bloß die bis an die Zähne bewaffneten Milizionäre und Islamisten anfangen, mit reichlich Feuerkraft um Macht und Einfluss zu konkurrieren.
Dann doch lieber den Blick abwenden. Aber lieber nicht Richtung Osten, denn auch dort hat der Konflikt in der Ukraine trotz momentaner (medialer) Ruhe Ausmaße angenommen, die wir uns vor wenigen Jahren sicher noch nicht im Geringsten hätten ausmalen können. Aber ergebt euch keinen Illusionen, damit endet es nicht. Wahrscheinlich könnte man hier noch über 2 Seiten weitertexten, über Tod, Vertreibung, Hass und Wahnsinn in Jemen, Somalia, Nigeria, Mali, dem Sudan und dem Kongo. Auf Deutsch mag man alsdann feststellen: die Kacke ist so gehörig am dampfen wie schon lange nicht mehr.
Hier mal ein sehr vereinfachter Überblick zur Visualisierung, die roten Kreise stellen die verschiedenen Konfliktherde dar:
Quelle: CFR.org |
"... doch scheiße Mann, ich fühle nichts..."
... denn der Luxus von Recht und Ordnung ist gleichzeitig das größte Hindernis für echte Empathie: all das erscheint uns so unendlich fern, wenn nicht sogar surreal. Schon fast wie aus einer anderen Welt, die wir durch die trügerischen Fenster unserer Flatscreens beäugen wie einen Katastrophenfilm. Und so sitze ich hier auf meinem Balkon in der Sonne und schreibe diese Zeilen, ohne jemals Leid und Hunger ertragen haben zu müssen. Im besten Fall blicken wir also abends um 20 Uhr für einen
kurzen Moment erschrocken hinab in den Höllenschlund, der sich nur
wenige tausend Kilometer entfernt von uns auftut, nur um danach ein Pils
aufzumachen und über die Bundesliga zu philosophieren.
Wie das einleitende Lied so wunderbar klar macht, hocken wir hier in unserem wohligen Mikrokosmos und beklagen uns über das Wetter oder darüber, dass unser Paket von Amazon nach 2 Tagen noch immer nicht da ist. Auch Beautytrends und immer absonderlicher werdende Ernährungsgewohnheiten scheinen stets Konjunktur zu haben. Habt Ihr Euch jemals bewusst gemacht, wie zynisch z.B. die Produktion von Lightprodukten auf Millionen von hungernden Menschen wirken muss?
Doch Vorwürfe oder Anprangerungen machen hier kaum einen Sinn. Ich denke, dass der Mensch wohl von Natur aus auf seinen eigenen egozentrischen Horizont getrimmt ist. Wohl aber kann ich mich echauffieren über die Menschen, die über all die Not genau Bescheid wissen und sich trotzdem hinstellen und sagen: "Natürlich geht es den Flüchtlingen schlecht, ABER..." - und genau an diesem Punkt ist es schon geschehen.
Langsam aber sicher wird es nämlich eng für diese Menschen, denn die Taktik von König Boris aus dem Video will nicht mehr so recht aufgehen. Zwar kommen nicht die Panzer zu uns, jedoch die Menschen, die vor eben diesen auf der Flucht sind."Everything before BUT is bullshit." - Jon Snow
Ignoranz ist das beste Mittel uns gegeneinander
aufzubringen, Menschen gegen Menschen. Uns verrohen zu lassen gegenüber Leid und Schicksal unseres
Nächsten. Uns nur noch ein kaltes “Na, was geht es mich denn an?” empfinden zu lassen, wenn
es anderen dreckig geht. Klassische Sprüche dazu gefällig? Null Problemo:
Quelle: Bullshit-Bingo | Lorenz Meyer | sheng-fui.de |
Diejenigen Menschen aber, die den Missstand benennen, werden als Gutmenschen, als Nervensägen oder gar als linke Extremisten verunglimpft und teils sogar angegriffen. Sie, so heißt es immer wieder, bedrohen ihre Meinungsfreiheit. Leider zumeist ihre vermeintliche Freiheit, ihre rassistischen Parolen quer durch soziale Netzwerke zu posten und unter jedem Artikel ihr Gift zu verspritzen, oftmals bar jeder Sachkenntnis. Was dort zum Teil ganz öffentlich und ohne Scham verbreitet wird, da packt einen der nackte Ekel. Brandanschläge und pöbelnde Mobs erinnern mich voller Grauen an Rostock '92 und lassen mich größte Scham für meine Nationalität empfinden. Wem es angesichts von mehr als 200 ausländerfeindlichen Delikten im ersten Halbjahr anders geht ist wohl kaum noch zu helfen. Hauptsache nach unten treten und nach oben buckeln.
Jaja, die kultivierte, aufgeklärte westliche Welt, das strahlende Vorbild für alle in Sachen Humanismus, strotzend vor lauter Werten und Normen- solange sie uns nichts kosten natürlich.
Im englischen nennt man diese maximal scheinheilige Einstellung "nimby", was für "not in my backyard" steht. So
traurig und verbreitet diese Einstellung in unserer Gesellschaft ist,
um so mehr muss es unsere Aufgabe sein, einen Gegenpol zu diesen
Denkinvaliden zu bilden, nicht nimby zu sein und sich für die Aufnahme
von mehr Verfolgten und Vertriebenen in Europa einsetzen.
Wer hätte schon sonst die finanziellen Möglichkeiten dies zu tun?
Denn all das kann nur stattfinden, weil wir bereit
sind zu verdrängen, dass da ein
Widerspruch besteht zwischen Toleranz und
Nationalismus. Wir sind darauf konditioniert wegzusehen, zu ignorieren. Die erste und beste Alternative für
all das bedeutet: Hinsehen und Mitfühlen. Sich mal ein Aufnahmelager für Flüchtlinge persönlich ansehen. Dort trifft man nicht "die Flüchtlinge", sondern heimatvertriebene Menschen. Auch wenn es weh tut. Auch wenn es
bedeutet zu erkennen, dass man mitmacht und mitgemacht hat, dass man Teil
davon ist und dass man selbst etwas verändern muss. Daran, wie man lebt, wie
man konsumiert, wie man denkt und urteilt.
Brutale Zahlen, die ein normaler Verstand nicht mehr begreifen kann.
"Derzeit befinden sich weltweit fast 51,2 Millionen Menschen auf der
Flucht. 16,7 Millionen von ihnen gelten nach völkerrechtlicher
Definition als Flüchtlinge. Neun von zehn Flüchtlingen (86 Prozent)
leben in Entwicklungsländern, da die meisten Flüchtlinge lediglich in
ein angrenzendes Nachbarland fliehen." (UNO- Flüchtlingshilfe)
Also einmal etwas weiterdenken - 86 Prozent der Last wird einmal mehr
von den Ärmsten der Armen auf dieser Welt getragen, und hier macht sich
die feine Gesellschaft schon die Hosen voll. Zu allem Überfluss sind über 50 Prozent der Vertriebenen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Reichen Euch diese Zahlen noch nicht? Es geht auch noch eine Stufe brutaler. Was denkt Ihr, wie viele Menschen wirklich seit Anfang des Jahrtausends ihr Leben auf der Suche nach Schutz und besseren Lebensbedingungen ließen? Eine Schätzung bitte. Danach schaut doch bitte mal auf diese interaktive Übersichtskarte und teilt mir Euren Eindruck in den Kommentaren mit (es handelt sich hier um konservative Schätzungen, die Dunkelziffer ist natürlich aufgrund der schweren Nachverfolgung wahrscheinlich noch wesentlich höher...).
Die Menschen aus den Ländern auf der Karte oben sind auf der Flucht. Jeden Tag. Jede Stunde. Jede Minute. Genau jetzt. Auf seeuntüchtigen Booten. Zusammengepfercht in Laderäumen alter LKWs. Oder einfach zu Fuß, mit kaum mehr als den Habseligkeiten, die sie am Körper tragen können. Nur am dann in der EU anzukommen, um in der Peripherie - etwa zur Zeit auf Kos - Zustände zu erleben, die denen in Ihrer Heimat um kaum etwas nachstehen. Das Mittelmeer, Urlaubsparadies für die Einen, feuchtes Grab für die Anderen. Das kann doch niemanden am Ar*** vorbeigehen.
Die Menschen aus den Ländern auf der Karte oben sind auf der Flucht. Jeden Tag. Jede Stunde. Jede Minute. Genau jetzt. Auf seeuntüchtigen Booten. Zusammengepfercht in Laderäumen alter LKWs. Oder einfach zu Fuß, mit kaum mehr als den Habseligkeiten, die sie am Körper tragen können. Nur am dann in der EU anzukommen, um in der Peripherie - etwa zur Zeit auf Kos - Zustände zu erleben, die denen in Ihrer Heimat um kaum etwas nachstehen. Das Mittelmeer, Urlaubsparadies für die Einen, feuchtes Grab für die Anderen. Das kann doch niemanden am Ar*** vorbeigehen.
Willkommenskultur Vs. Nazi-Orks
Und nun nochmal, um es zu unterstreichen, Zahlen und Fakten sind ja nun bekannt: Wie zur Hölle kann man allen Ernstes nun den Menschen, die es irgendwie bis hier her schaffen - die Gewalt, Mord, Hunger und
Vergewaltigung erleben mussten - mit Ablehnung und Hass begegnen? Stichwort: "Der Nazi-Ork von Hellersdorf"- für die, die ihn noch nicht kennen gehts hier entlang.
Legen wir also für einen Moment alle unsere Vorbehalte ab, atmen tief durch und fragen uns zum Schluss hin einmal ganz ehrlich: Wenn Hunger, wie wir ihn hier kaum kennen, uns jeden Tag zerfressen würde, wenn tagtäglich Spreng- und Brandbomben auf unser Viertel regnen würden, wenn religiöse Fanatiker unsere Partner und/oder Kinder versklaven oder schlimmeres mit ihnen anstellen wollen würden -würden wir es verdammt nochmal anders machen als sie?
Zum Ausklang nun noch ein Lied, das wahrscheinlich jeder von uns kennt, aber sich
kaum einer mit Text und Message auseinandergesetzt hat. Kann man auch sehr
schön nebenbei mitsummen, passt aber wie die Faust aufs Auge, oder besser- wie ein Schlag in den Magen. (eigentlich haben die Cranberries das Lied zu einem anderen Anlass geschrieben, ändert aber nichts an der Sache. Hier auch nochmal der Text):
Links zur Vertiefung:
- Eine der wichtigsten Organisationen in Deutschland, die wirklich etwas tut: Pro Asyl
- Journalisten, die das Totschweigen des Themas nicht hinnehmen: The Migrant Files
- Ein großartig ausführlicher Bericht aus dem Alltag in einer deutschen Erstaufnahme-Einrichtung : "Willkommen in Deutschland"
- Schwer vorstellbar, wie man sich als Flüchtling fühlen muss. Aber hier ein sehr eindringliches Spiel des UN-Flüchtlingswerks: "Last Exit, das Spiel bei dem du Flüchtling bist"
Natürlich freue ich mich wie immer über jeden Kommentar! Folgt mir bei Facebook falls Ihr es noch nicht tut, so verpasst Ihr nichts mehr vom Graustufen-Blog!
Sie freuen sich über konstruktive Kritik und behandeln das Thema, wie leider die aller wenigsten recht differenziert.
AntwortenLöschenDazu muss ich wirklich sagen, dass mir das sehr gut gefällt, da man hier zumindest noch die Möglichkeit hat, um wirklich Meinung einzubringen, ohne dass diese von 12 millionen weiteren bereits einmal vorgekaut wurde.
Ich gebe Ihnen recht, wenn Sie sagen, wir müssen vieles von dem nicht mitmachen, was die flüchtigen Menschen erleben mussten.
Um eine subjektive Antwort auf Ihre Frage zu geben, in der Sie wissen möchten, ob wir es nicht genau so machen würden wie die flüchtigen Menschen, Nein, ich für meinen Teil würde nicht fliehen und darauf hoffen, dass andere Menschen meinetwegen ihr Leben verlieren könnten, obwohl sie für mich fremde sind.
Es mag sein, dass ich in dieser Hinsicht sehr konservativ erzogen wurde, aber mir wurde beigebracht, mich zu wehren, eine Eigenschaft, die vielen in diesem Land nicht gegeben ist.
Ich persönlich habe nie gedient, würde mein Land jedoch mit meinem Blut verteidigen.
Wieso? Weil mich dieses Land ernährt und groß gemacht hat.
Weil ich es meinen Kindern schuldig bin, dass diese es einmal besser haben als ich oder zumindest genau so gut.
Weil es in diesem Land Menschen gibt, die sich nicht wehren können, nicht weil sie es nicht gelernt haben, sondern tatsächlich unfähig dazu sind.
Ich für meinen Teil sehe es als meine Aufgabe an, der Gesellschaft, die mich hier in Deutschland groß gemacht hat, ein Stück von dem zurückzugeben, was sie mir einst gab.
Dieser Philosophi die man als national durchaus bezeichnen könnte, widerspricht es, anderen Gesellschaften, die mit mir vorher nicht das Geringste zu tun hatten, keinen Beitrag für mich geleistet haben und noch nichtmal von meiner Existenz wussten, den Vorrang zu geben.
Wir, die Menschen die in Frieden und Ruhe leben, die keinen Krieg tagtäglich zu fürchten brauchen, wissen nicht, wie man kämpft.
Wir werden zur Antiautoritären erzogen, weil das ist ja konservativ...gleichzeitig wird unser Bildungssystem von Jahr zu Jahr schlechter.
Für uns ist es mittlerweile zu einem Spiel geworden, kein Beruf, kein Handwerk mehr.
Ist es da ernsthaft verwunderlich, wenn Krieg als Spiel angepriesen wird (Call of Duty, Modern Warfare, Medal of Honor u.s.w.), dass wir dann verrohen?
Es ist der modernen Gesellschaft vollkommen egal, wenn irgendeinem Kind der halbe Unterkörper durch eine Mine weggerissen wird, gleichzeitig werden wir alle "Veggie", weil die armen Tiere!
Tiere nehmen uns mehr mit als Menschen, wir haben nicht die Empfindungen verloren, sondern das bewusste Denken, sonst würden etliche Angelegenheiten in diesem Land nicht so furchtbar miserabel laufen!
Was Behauptungen angeht, es würde hier mehr durch Flüchtlinge geklaut und beschädigt, selbst Opfer geworden bin ich nicht, soweit ich weiß auch niemand in meinem engeren Umkreis, die Aussage eine Freundes, der bei der Polizei tätig ist, war jedoch sinngemäß, dass ein Anstieg leichter Kriminalität zwar zu verzeichnen wäre, man jedoch die Order bekam, diese nicht nach außen dringen zu lassen.
Ob da etwas dran ist, weiß ich nicht, da es sich bei Gerichten mit der Verurteilungen aber so ähnlich verhält, würde mich das nicht sonderlich überraschen.
Vielleicht mal eine Ansicht, die auch regelmäßig mit der Nazikeule versucht wird, niederzumachen, jedoch in keinster Weise überhaupt was mit Nazi zu tun hat.
Ich hoffe in dieser Hinsicht die Erfordernis der Konstruktivität erfüllt zu haben und rege Ihrerseits einmal zum Nachdenken auf.
Ist alles wirklich so, wie uns Medien und Politik weiß machen wollen, oder sehen wir nur das, was für eine Manipulation der Gesellschaft richtig ist?
Ich vermag darauf keine Antwort zu geben, stoße in letzter Zeit aber sehr häufig auf Widersprüche, die mich sowohl an der hiesigen Gesellschaft als auch an der Fähigkeit unserer Politiker so manches mal zweifeln lassen.
Zuallererst herzlichen Dank für Ihren Kommentar, auch wenn ich Ihre Meinung nicht teilen kann. Es fällt mir zugegeben auch manchmal etwas schwer, Ihren Ausführungen zu folgen, da das Thema häufig abrupt wechselt (Antiautoritäre Erziehung, der Einfluss von Computerspielen, "Pflicht zu kämpfen"[?!], Ethik Mensch-Tier etc.) oder Sie nicht voll und ganz konkret werden. Da geht für mich zu vieles durcheinander. Nun meine Sicht zu dem, wo ich Ihnen folgen konnte:
Löschen1.) Sie sagen: "Nein, ich für meinen Teil würde nicht fliehen und darauf hoffen, dass andere Menschen meinetwegen ihr Leben verlieren könnten, obwohl sie für mich fremde sind. [...] mir wurde beigebracht, mich zu wehren, eine Eigenschaft, die vielen in diesem Land nicht gegeben ist."
- Wogegen wollen Sie sich wehren? Meinen Sie, dass Sie in einem Bürgerkrieg heldenhaft gegen die Aggressoren kämpfen würden? Was wäre mit Ihrer Familie, würden Sie die auch zum kämpfen animieren?
- Zudem sagen Sie, dass Sie nie "gedient" haben. Ist es nicht genau dann hahnebüchen und naiv zu sagen, dass man kämpfen würde, wenn man noch nie eine Waffe in der Hand hatte geschweige denn weiß wie es auf einem echten Schlachtfeld zugeht? Genau hier finden wir das Problem, was ich anprangere. Man kann aus seinem Sessel hier so super entspannt sagen "Ich würde mir nichts gefallen lassen, ich würde mir den Hintern mit Blei vollpumpen lassen und mein "Vaterland" verteidigen. Ich denke, das ist eine Illusion, die von eben den Medien via Actionfilmen verbreitet wird, die Sie verteufeln. Sie haben keine Vorstellung, und ich auch nicht. Deswegen sollten wir uns hüten die zu verurteilen, die leider mehr als nur eine Vorstellung davon haben.
2.) Sie sagen weiter: "Was Behauptungen angeht, es würde hier mehr durch Flüchtlinge geklaut und beschädigt, selbst Opfer geworden bin ich nicht, soweit ich weiß auch niemand in meinem engeren Umkreis, die Aussage eine Freundes, der bei der Polizei tätig ist, war jedoch sinngemäß, dass ein Anstieg leichter Kriminalität zwar zu verzeichnen wäre, man jedoch die Order bekam, diese nicht nach außen dringen zu lassen."
- Sie schreiben selber "Behauptungen". Ihre hier ist so lange nicht mehr, wie Sie keine belastbaren Zahlen dafür haben. Meiner Meinung nach stellen eben solche Behauptungen eine der größten Tücken der modernen Kommunikation dar. Jeder kann erstmal etwas behaupten, die Leute die es glauben WOLLEN, finden diese Behauptungen und verbreiten sie weiter.
Über eine Antwort und weitere Erläuterungen Ihrerseits würde ich mich freuen. Es ist von zentraler Bedeutung, dass ein offener und sachlicher Dialog herrscht. Nur muss dieser auf Fakten basieren.
Viele Grüße,
Chris
Hier ein sehr guter Beitrag zu der Parole "Sollen sie für Ihr Land kämpfen!".
Löschenhttp://graslutscher.de/heute-machen-wir-uns-mal-uber-leute-lustig-einfach-weil-die-armer-dran-sind-als-wir-hahaha/